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Aufgewachsen bin ich in Berlins Mitte. Mit 17 Jahren erlebte ich dort ein mich prägendes Ereignis - den Fall der Berliner Mauer. Die wichtigste Erfahrung, die ich in dieser Zeit gemacht habe, war:

 

Ein bestehendes System läßt sich ändern, auch wenn das System selbst dies nicht wünscht! Voraussetzungen sind genügend Energie und der richtige Zeitpunkt.

 

Alles im Leben verändert sich - ständig. Das hat mir lange Zeit nicht nur Angst gemacht, sondern auch Körpersymptome. Und selbst hier hat sich die beschriebene Erfahrung bewährt: Auch chronische Leiden lassen sich verändern!

 

In der Anwendung der Prozessorientierten Psychologie habe ich das immer wieder bestätigt gefunden und Handwerkszeug erlernt, diese Veränderungen zu begleiten. Die Angst hat sich in Faszination und Neugier verwandelt, die Methode ist zur Lebenseinstellung geworden.

 

In meinem bisherigen Leben war ich Musikerin: in Opern-und Sinfonieorchestern, Kammerensembles, solistisch, als Cello-und Klavierlehrerin, auf Geburtstagspartys, in Schulen, in Deutschland und anderswo, im Urlaub - einfach immer, seit meiner Kindheit. 

Ein wunderbarer Beruf! Ein Traumberuf!

 

Ich machte die Beobachtung - an mir selbst und bei vielen meiner Freund*innen, Kolleg*innen und Schüler*innen - dass man beim Musizieren unweigerlich an seine persönlichen Grenzen stößt. Durch viel Üben erweitern Musizierende ihre Fähigkeiten, verschieben kleinere und größere Grenzen. Bis dann die eine Grenze kommt, an der sie steckenbleiben. Diese erscheint unüberwindbar. Das können ganz verschiedene Aspekte sein: technische, musikalische, körperliche oder psychische - so viele, wie es verschiedene Menschen gibt. Nach vielen Stunden zäher Bemühungen arrangieren sie sich mit der Einschränkung, lernen mit ihr zu leben, sie professionell zu verstecken oder ergeben sich ihr womöglich und beenden das Musizieren.

Ich habe nach einem Weg gesucht, der es möglich macht, dass die persönliche Entwicklung hier nicht zu Ende ist. Die Prozessorientierte Psychologie hat meine Hoffnungen noch übertroffen! Denn all dies läßt sich natürlich nicht nur in der Musik finden, sondern in jedem Leben, in jeder Entwicklung, in jedem Lernprozess.

 

So konnte ich meine persönliche Grenze, nur Musikerin zu sein, verschieben und bin glücklich, nun auch Menschen auf ihrem persönlichen Lebensweg prozessorientiert begleiten zu können.

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Foto: Oran Greier

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